Am nächsten Morgen fiel es uns schwer aus dem Zelt zu kriechen. Der Wind wehte ungemütlich und das Zelt war vereist. Gegen sechs Uhr schafften wir es schließlich. Wir kochten uns einen Tee und versuchten etwas Essen runter zu kriegen. Dann machten wir uns auf zu unserer ersten Bergbesteigung. Die ersten paar Huntert Meter waren leicht, dann mussten wir etwas klettern, ab und an war der Weg kaum zu erkennen und wir mussten etwas suchen. Der Wind tobte um uns herrum. Nach ein paar Schritten waren wir völlig außer Atem. Wir fragten uns, wieviel Höhenmeter wir wohl noch vertragen. Hinter jeder erklommenen Spitze dachten wir, jetzt sind wir oben, doch dann kam wieder ein höherer Berg zum vorschein. Der Wind machte uns sehr zu schaffen, wir mussten uns mehrfach an den Steinen am Boden festhalten, damit wir nicht weggeweht werden. Irgendwann ging auch das nicht mehr und wir waren durchgefroren und nass. Wir zwangen uns noch über eine Spitze. Auf die nächste, wahrscheinlich unser Ziel, warfen wir nur einen kurzen Blick und kehrten um. Schade, wir haben es nicht geschafft, aber wir wussten nicht mehr, was wir uns noch zumuten können. Den Weg nach unten mussten wir schließlich auch noch schaffen und der war gar nicht so leicht. Einmal wurde uns dann auch richtig warm, denn wir hatten den Weg verloren und mussten lange suchen, bis wir ihn wieder gefunden haben. Puhh, da oben möchte wirklich niemand verloren gehen. Vorallem bei einer Sicht von nur wenigen Metern. An dem Tag wollten sich die Ilinizas nicht zeigen. Dafür hat der Cotopaxi sich etwas gezeigt. Die Vulkane sind leider sehr schüchtern und man muss großes Glück haben, wenn man einen sehen will.
Wir packten unsere Sachen, tranken noch einen Tee im Refugio und liefen nach El Chaupi zurück. Der Bus kam zum Glück gleich und wir waren gegen 17 Uhr zurück in unserem Hotel. Mit allerletzten Kräften kochten wir uns eine leckere Bolognese und aßen uns richtig satt.
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Natzky und Hund! |
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Cotopaxi |
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