Samstag, 26. November 2011

23.11.2011 - 25.11.2011 Bolivia - Chile - Argentina

Das Wasser ist in den Flaschen gefroren, so kalt war es die Nacht. Wir freuen uns schon auf die wärme Chiles und das Essen in San Pedro de Atacama. 7 km geht es noch bergauf, bis wir an die Kreuzung kommen, wo es rechts nach San Pedro de Atacama (Chile) geht und links nach Argentinien. Wir wollen eigentlich nach Argentinien also wieso nicht direkt, denken wir uns und halten einen Pickup an, der uns ca. 400 km bis 90 km vor Salta mitnimmt. Dort wollen wir dann weiter nach Salta trampen, doch hier will uns keiner mitnehmen, also fahren wir noch ca. 40 km bis nach General Güemes, ein schöner Ort, 50 km vor Salta. Dort essen wir erstmal Schnitzel, gute Pommes und Salat. Danach noch ein Eis. Mhhhhhh.

Am nächsten Morgen wollen wir eigentlich einen Bus nehmen, doch wollen wir das unseren Rädern nicht zumuten (es geht immer was kaputt), und wenn es so rollt wie am Vortag, warum nicht. Leider rollt es nicht wirklich, wir müssen fast nur bergauf fahren und kommen erst gegen halb vier in Salta an. Wir wollen so schnell wie möglich nach Posadas / Misiones, also fahren wir direkt zum Busterminal. Der nächste Bus fährt in 10 min, also einladen, Tickets kaufen, schnell noch was zu knappern und trinken und dann los. Umziehen tu ich mich im Bus. Natzky bleibt einfach in seinen Radler Klamotten. Und dann das, wir fahren die gleiche Strecke mit dem Bus zurück, die wir uns vorher erkämpft haben und der Bus hält sogar in General Güemes.

Egal, 18 Stunden später sind wir in Posadas!

17.11.2011 - 22.11.2011 La Ruta de las Lagunas en Bolivia.

Früh morgens um 3 Uhr beladen wir den Bus. Wir beschreiben die Kreuzung, an der wir raus wollen und legen uns in die super bequemen Sessel, bis wir dann mitten im Nirgendwo rausgeschmissen werden. Da müsst Ihr lang, da sind die Lagunen zu denen ihr wollt. Die Leute im Bus halten uns für verrückt, eine viertel Stunde später tu ich das auch. Denn die Strasse ist einfach unbefahrbar. Alle paar Meter müssen wir stehen bleiben, die Spur wechseln, Luftschnappen (wir sind bereits auf über 4000 Meter Höhe). Zur Mittagszeit erreichen wir kurz vor den zahlreichen Jeeps, die die Touristen an die Lagunen bringen, die erste Lagune (Canapa). Die Aussicht ist einfach wunderbar und es macht spass, den Flamingos bei der Nahrungsaufnahme zu zuschauen. Einige Stunden später erreichen wir mehr schiebend als fahrend, die Lagune Hediaonda und schliesslich gegen Abend die Laguna Chiar Khota, wo wir nach langem suchen eine Mauer finden, die uns von dem Wind schütz. Pünktlich um sieben, haben wir gegessen und können schlafen.

































Am nächsten Morgen können wir es kaum glauben, es ist schon fast 9 Uhr, als wir das erste Mal unsere Augen öffnen. Den Schlaf haben wir wohl gebraucht! 1.5 Stunden später, so lange brauchen wir morgens immer, bis wir alles zusammen haben, radeln und schieben wir weiter. Wir schaffen etwa 28.5 km, 2 km weniger als am Vortag.




















Der 3. Tag fängt erst sandig an, dann werden wir überrascht, wir finden so was wie eine Strasse vor. Die Landschaft um uns herrum ist unglaublich schön und einfach anders! Als wir die Grenze zum Nationalpark erreichen, wird die Strasse sogar noch besser. Es lohnt sich schon 12 Euro mehr Eintritt zu bezahlen, im Vergleich zu einem Jahr vorher. Für das Geld wurde wohl auch die Strasse verbessert, denn Radler, die die Tour früher gemacht haben, berichteten von einer schlimmen Strasse und diese ist jetzt nur noch "halbschlimm".
Wir fliegen quasi über die Wellblechpiste. Sage und schreibe 48 km! Bei unserem Etappenziel (Arbol de Piedra) machen wir Mittag. Unser Zelt bauen wir am Nachmittag zwischen die Refugios im Campamento Ende, an der Laguna Colorada, auf.






























Unsere Vorräte sind fast aufgebraucht, wir freuen uns auf frisches Gemüse, Eier, Snickers und Cola, welche wir heute in Huaylla Jarra abholen dürfen. Da haben wir auch schnell den Umweg von etwa 2 Stunden vergessen, den wir dafür gemacht haben. Wir haben einfach keine gute Spur gefunden, die in das Dorf rein und wieder raus geführt hat. So mussten wir die Erfahrung machen, dass man manchmal auch mit starkem Rückenwind schieben muss. Auch wenn wir jetzt nur noch halbe Portionen sind (vorallem Natzky) sind unsere Fahrräder immer eingesackt, wenn wir uns drauf gesetzt haben und wollten nicht mehr rollen. Anders beim schieben, da durften wir teilweise, wegen dem starken Wind, noch hinterher rennen.
Wir sind Müde und ich habe mir einen Wolf geschoben. Also schlagen wir recht früh unser Nachtlager direkt an der Strasse auf. Wir hätten nicht gedacht, dass es hier, mitten in der Wüste, so viel Verkehr gibt. Die Nacht wollte der Wind nicht aufhören und es sah aus, dass sich ein Unwetter zusammen braut. Zum Glück kam nichts runter, außer ein paar Schneeflocken.

























Wir haben den Wecker auf 4:30 Uhr gestellt, denn wir wollen so schnell wie möglich zu den Geysiren. Doch wir haben die Rechnung ohne das Wetter gemacht. Wir packen zusammen, die Tourijeeps fahren an uns vorbei, und wir starten dann auch um ca. 6:00 Uhr. Mir ist so kalt, das mir das Atmen schwer fällt und dann das Fahrradfahren. Ich denke, ich muss erfrieren und kann nie wieder weiter. Natzky fängt an mir alles anzuziehen, was wir haben. Dann kommt die Sonne über den Berg und eine halbe Stunde später fang ich langsamm an aufzutauen. Gegen Mittag erreichen wir die Geysire. Ein super Schauspiel. Viel besser, als wir es in Erinnerung haben. Dann noch eine kleine Steigung und eine große Abfahrt und wir kommen zu der Laguna Chalviri und den heißen Quellen, auf die wir uns schon seit Tagen freuen. Nach einem heißen Bad kocht uns die Hausdame ein leckeres Lama-Schnitzel und wir können zeitig ins Bett.






















Während ich nochmals die heißen Quellen genieße, wird Natzky von den Touris interviewt, die zur Frühstück und Badepause an der Laguna Chalviri halten. Dann gehts los. Die Muskeln sind wunderbar erholt, so ist es ein Katzensprung über den nächsten Pass. Dann erreichen wir die Laguna Blanca und die Laguna Verde, bevor wir dann direkt auf die Grenze zu fahren. Wir wollen diese noch heute erreichen, denn unser Paket wartet dort auf uns. Und tatsächlich, es ist da!
Wir campen auf der Grenze und verlassen am nächsten Tag Bolivien.