Sonntag, 28. August 2011

24.08.2011 Trujillo / Casa de ciclistas

Wir sind froh, das auch Siska nichts dagegen einzuwenden hat, mit dem Bus das Stueck nach Trujillo zurueck zu legen. Es gibt viele Gruende die dafuer sprechen: 1. Die Strecke soll, besonders fuer Fahrradfahrer gefaehrlich sein, da hier schon viele Radfahrer ueberfallen wurden. Die Polizei laesst deshalb auf einem Teilstueck keine Radfahrer passieren und zwingt sie einen Bus oder Mitfahrgelegenheit zu nehmen. 2. Die Strecke verlaeuft weitesgehend durch Wueste (Oede!) 3. Wir brauchen ein neues Zelt und wollen deshalb ganz schnell in Trujillo ankommen.
Die Busgesellschaft Linea moechte uns, bzw. unsere Raeder nicht mitnehmen, also nehmen wir eine andere, bei der wir allerdings fuer die Raeder fast so viel bezahlen wie fuer uns (2,75 Euro + 3,50 Euro) fuer ca. 200 km.
Wir werden in der wohl bekanntesten "Casa de ciclistas" von Lucho herzlich empfangen und lernen dort andere Reiseradler kennen.  Zwei weitere Radler haben wir vom Bus aus gesehen, sicher werden sie am naechsten Tag auch in der Casa ankommen.

22.08.2011 - 23.08.2011 Chiclayo

Nach dem wir ordentlich ausgeschlafen haben, verlassen wir gegen 12 Uhr unser Hotel. Entgegen unserer Information, von der Hotelbesitzerin, hat das Bruening Museum doch offen, also legen wir einen Stopp ein und finden dort neben einem Goldschatz diese praktische Keramik.


Nach einer sehr kurzen, aber staubigen Etappe kommen wir hungrig wie noch nie in Chiclayo an. Unsere Plaene ans Meer zu fahren fallen wegen Muskelkater, an bisher ungeahnten Stellen, ins Wasser. So verbringen wir den Restag so wie den folgenden Ruhetag, hauptsaechlich im Hotelzimmer und dem riesen Supermarkt "Metro". Das Brot hier in Peru ist mit Abstand das beste unserer Reise.

21.08.2011 Lambayeque

Nach einer fuer uns Maedels nahezu schlaflosen Nacht kaempfen wir uns weiter durch die Wueste. Puenktlich zur Mittagszeit erreichen wir wieder ein Restaurant, diesmal haben sie aber leider kein Essen. So trinken wir ein, nach Kaugummi schmeckendes, Erfrischungsgetraenk und packen unser Muesli aus. Mit Einbruch der Dunkelheit erreichen wir Lambayeque und geniessen den Abend zurueck in der Zivilisation.

20.08.2011 Desierto

Zu dritt machen wir uns frue auf den Weg, denn der Gegenwind wird in der Regel im Laufe des Tages staerker. In den ersten Kilometern ist noch nicht viel von Wueste zu sehen. Einige Reisfelder saeumen den Weg, dann stachelige Baeume, Straeucher und schliesslich Wueste.
Puenktlich zu Mittag taucht in der Wueste Restaurant Walter auf. Und schon haben wir ein leckeres Amuerzo auf dem Tisch. Nach dem Natzky noch einen Mofareifen gepflickt hat, kaempfen wir uns weiter gegen den Wind. Meistens darf Natzky vorfahren (ist doch nett von uns, oder?)
Nach ueber 100 km kommen wir an dem Restaurante San Francisco vorbei. Dort koennen wir Zelten. Doch was ist das? Mal wieder bricht unsere Zeltstange, diesmal die neue aus Bogota (die andere ist schon vor einiger Zeit nochmals gebrochen), und zerreisst unser ganzes Zelt. Wir pflicken sie notduerftig mit Speichen, doch seht selbst wie es am naechsten Morgen aussieht. Dann freuen wir uns auf ein leckeres Essen, aber unser Kocher geht in Flammen auf, nicht gerade unser Glueckstag. Zum Glueck geht unser Pech nicht auf Siska ueber.
Wir geniessen es nicht alleine durch die Wueste zu fahren und freuen uns Reise-Erlebnisse mit Siska auszutauschen.






19.08.2011 Piura

Mit der Hosteladresse von Siska machen wir uns auf den Weg. Es ist nicht mehr so weit. Nur ca. 40 km. So kommen wir trotz nervigen Gegenwind, oeder Landschaft und viel Verkehr schon gegen Mittag in Piura an. Wir beziehen ein kleines Zimmer im gleichen Hostel wie Siska und geniessen den Resttag mit viel Essen und gutem Eis. Unsere Waesche war auch sehr reif fuer eine Waschmaschiene und wir sind froh, dass wir die naechsten Tage den Gestank nicht ins Gesicht geblasen bekommen. Gemeinsam besprechen wir die Route fuer die naechsten zwei Tage. Wir entscheidern uns fuer die Mitte. Direkt durch die Wueste.

Freitag, 26. August 2011

Socorro! / Hilfe!

Wir brauchen ganz schnell Hilfe. Unser Zelt ist kaputt und wir brauchen ein neues. Wir haben uns entschieden, uns eins aus Deutschland schicken zu lassen. Aber das Zelt, das wir wollen ist ueberall ausverkauft. Wir wollen das Zelt Mark III von Vaude. Koennt IHR fuer uns in Eurer Stadt Outdoorgeschaefte anrufen und fragen ob sie das Zelt auf Lager haben? Und fuer uns reservieren. Wir sitzen hier (in Trujillo) leider so lange fest bis wir ein neues Zelt haben. Da wir gerade fuer unsere naechste Etappe ganz noetig eins brauchen.
Vielen Dank fuer Eure Hilfe!

Ihr koennt uns unter dorothee-s@gmx.de erreichen.

Liebe Gruesse Doro & Natzky

Freitag, 19. August 2011

Viento! 18.08.2011


Auf die Frage von Natzky, woher der ganze Wind kommt, antwortete Doro: „Von dort wo wir hinfahren.“ So wars auch, Gegenwind und das nicht gerade wenig. Wir fuhren, auf ebener Strecke mit nur 11-15 km/h und übten fleißig Windschatten fahren. Ein Schild am Straßenrand „No Ciclistas“ / Fahrradfahrer verboten machte uns etwas ratlos. Aber was sollen wir machen ... Die meisten LKW Fahrer wollen uns auch nicht auf der Straße. Zum Glück teilen sie uns das durch Hupen mit, so dass wir schnell von der Fahrbahn verschwinden können. Gegen Mittag wurde der Wind zum Glück schwächer.  In der Wüstenlandschaft, waren vereinzelt Zurckerrohrplantagen und später Reisfelder zu sehen. Sogar an einer Bananenplantagen und Palmen kamen wir vorbei. Unserer Tagesziel, Piura, erreichten wir leider nicht. Denn dort wartet Siska, mit der wir am nächsten Tag weiter radeln wollen.


Montanas en la costa 17.08.2011


Wir fühlten uns so wohl in unserem Bungalow, dass wir eine Stunde länger schliefen, als normal. Zum Glück mussten wir nicht noch unser Zelt zusammen räumen.
Der Paradies-Besitzer war total begeistert von unserem kleinen Fahrradkompass. So hatten wir ein schönes Gastgeschenk. Die beiden freuten sich so sehr, sie wollten nämlich schon lange einen Ort besuchen, von dem sie nur wissen, dass er im Osten liegt.
Danach ging es hügelig an der Küste und durch karge Wüstenlandschaft weiter. Wir hatten nicht mit so vielen Hügeln gerechnet. Immerhin haben wir über 550 Hm zurückgelegt. Außerdem mussten wir die letzten 40 Kilometer durchfahren, da es keinen Ort gab. So kamen wir fix und fertig, nach etwa 9 h und 110 km an einem Restaurant an. Wir aßen uns erst mal satt und bauten danach, im dunkeln, unser Zelt im Garten auf. 

Muchas gracias!


Lecker Ceviche!


Inca Kola, die hat schon die alten Inkas aufgebaut!



Primer dia en el Paraiso (Peru!) 16.08.2011


Zu aller erst fuhren wir etwa 4 km um unseren Ausreisestempel zu holen. Nur um danach wieder zurück zu fahren. Kaum wahren wir über die Grenzbrücke gefahren wurden sämtliche Waren angeboten und um uns herum wahren zig Tuc-Tucs unterwegs. Unseren Einreisestempel bekamen wir ziemlich schnell. Nachdem wir unser Fahrrad in Sichtweite des Grenzbeamten geparkt haben war auch alles sicher und er konnte uns den Stempel geben. Danach fuhren wir seit langen mal wieder richtig Fahrrad. Nach über 100 km kamen wir an einem wunderschönen Strand vorbei. Wir fragten nach einer Unterkunft. Leider gibt es nur Bungalows und die gehören nicht unbedingt in unsere Preisklasse. Der Besitzer macht uns ein Angebot. Wir dürfen für ca. 7 Euro am Strand zelten und Dusche und Toilette benutzen. Als wir unsere Räder entladen haben, kommt er noch mal mit seiner Frau und bietet uns für die 7 Euro einen Bungalow an. Er fährt auch gerne Fahrrad und möchte uns die Reise etwas erleichtern. Nach dem wir unseren super schönen Bungalow, direkt am Strand, mit Blick aufs Meer, bezogen haben springen wir ins Meer. Das Wasser ist herrlich und der Sand schön weiß und weich. Dieser Strand ist tatsächlich das Paradies und auf jeden Fall mit der Karibik vergleichbar. 

Tuc-Tuc-Alarm



 

Endlich wieder Strand!

Zimmer mit Aussicht


Ein Strand nur fuer uns


La primera vez que tomamos un bus. :-( 15.08.2011


Um halb neun Uhr morgens stehen wir auf dem Busbahnhof von Cuenca und warten auf unseren ersten großen Transferbus. Da wir uns in den letzten Tagen oder Wochen ziemlich viel Zeit gelassen haben, müssen wir, damit wir nicht das letzte Land komplett mit dem Bus fahren müssen, einen Bus nehmen. Wir fahren von Cuenca nach Huaquillas. Das sind etwa 200km. Nach der fünfstündigen Busfahrt sind wir froh, heil auszusteigen. Wir sind uns einig, dass Busfahren in Ecuador um einiges gefährlicher ist als das Radfahren. Daher freuen wir uns schon auf die morgige Etappe.
Wir sind nun etwa 6km von der Grenze zu Peru entfernt. Wir genießen nochmal den letzten Tag in Ecuador in vollen Zügen, also essen, essen, trinken, trinken!

Die Busfahrt zur Grenzstadt

Die gesamte Strasse zur Grenze gleicht einem Marktplatz



Cuenca 12.08.2011 – 14.08.2011


Nach einer kleinen Etappe kommen wir in der wunderschönen Stadt Cuenca an. Ein recht günstiges Hostal ist schnell gefunden und so können wir uns gleich auf machen und die Stadt erkunden. Cuenca hat sehr schöne Kolonialbauten zu bieten, mit noch schöneren Holztüren, es macht Spaß einfach nur durch die Straßen, teilweise noch mit Kopfsteinpflaster, zu schlendern. Gleich am ersten Abend fanden wir auch schon unseren absoluten lieblings Italiener. So gutes Essen bekommt man nur selten (auch in Deutschland) und sogar noch einen bezahlbaren Rotwein.
Danach genossen wir noch den einen oder anderen Mojito, zum einmaligen Angebot: 2 für  2,50 Dollar.
Am nächsten Tag gibt es folglich nicht viel zu berichten. Wir hingen noch den Sonntag an und wollten ein drittes und letztes Mal bei unserem Lieblings Italiener essen gehen, doch Sonntags haben die meisten Restaurants geschlossen. Das liegt wohl am Alkoholverkaufsverbot an Sonntagen in Ecuador. Wir fragen uns nur, wo all die besoffenen her kommen. Auch Cuenca oder Ecuador unterscheidet sich da nicht von Venezuela und Kolumbien. 

"Mein Lieblingsrestaurant!"

Lecker Saft zum Schleuderpreis!


















Das Hutmuseum von Cuenca




Inkaruinen


Azogues 11.08.2011


Nach einem schönen Frühstück mit Kaffee, Spiegelei, Brot und Müsli machten wir uns auf in Richtung Cuenca. Irgendwie hatten wir auf`m Zettel, daß dies an einem Tag nicht zu schaffen ist und somit sind wir nach dem verlassen der Sandstrasse und einem 3500m Pass auf die Panamerikana abegebogen und es ging, ausser zwei, drei kleine Anstiege, 20km bergab nach Azogues.
Ein Hostal war auch recht schnell gefunden. Auzogues ist eine schöne Stadt mit einigen Kolonialbauten. Nach einem ausgiebigen Einkauf, Pizza und Eis sind wir ins Bett gegangen und haben noch einen Tatort geschaut.

Fruehstuecken mit den Inkas (Inka nicht im Bild!)