Wir haben einen Tourenanbieter gefunden, der uns super behilflich bei der Vorbereitung unserer Tour über die Lagunen-Route ist. Da wir etwas Zeit verloren haben, wollen wir uns zur ersten Lagune bringen lassen. Das ist uns allerdings zu teuer, also rät uns Natalio von "Atacama Mistic", den Bus zu nehmen und an der Kreuzung 12 km vor der ersten Lagune rausschmeißen zu lassen. Gute Idee, der nächste Bus fährt am Mittwoch früh. Genug Zeit, alles vorzubereiten. Essen und Wasser einkaufen, Gepäck aussortieren ... Wir brauchen ca. 30 Liter Wasser für den ersten Streckenabschnitt und 24 Liter für den 2. Streckenabschnitt. Das Wasser und Essen für den 2. Abschnitt wird mit einem Jeep von "Atacama Mistic" nach Huaylla Jarra gebracht. Ausserdem transportiert die Agentur für uns einen (großen) Teil unseres Gepäcks an die bolivianische Grenze nach Hito Cajon.
Nachdem wir das alles besprochen haben, erfahren wir, dass unser Paket in La Paz eingetroffen ist. Also wieder alles umschmeissen, alternativen überlegen, stundenlang telefonieren, E-mails schreiben, Überweisungen tätigen, warten, die Abreise um einen Tag verschieben... Dann am nächsten Morgen die E-mail, unser Paket konnte nicht abgeschickt werden, da in Ouro (zwischen La Paz und Uyuni) gestreikt wird. Was nun? Die erste Idee war, dass evtl. Diego oder unsere japanischen Radlerkollegen, die wir wieder getroffen haben, das Päckchen abholen und zur Agentur bringen, die es dann mit unserem Gepäck an der Grenze abgeben können. Nein, zu unsicher. Wir wissen ja nicht wie lange die Bürger streiken wollen. Dann gehen wir zur Agentur. Wir wollen Edelbertha umarmen, denn sie wird das Paket für uns abholen und zur Grenze schicken.
Die Geschichte unseres Paketes. Es hätte eigentlich alles ganz einfach sein können, wenn mein Vater die E-mail gelesen, hätte, die ich ihm geschickt habe. "Schreib 90 US Dollar drauf, das ist wichtig!" Dann hätte das Paket nicht im Zoll liegen müssen, bis die Beamten 106 Euro in Dollar und dann in Bolivares umgerechnet haben und dann eine Einfuhrsteuer und natürlich die Mehrwertsteuer ausgerechnet haben (insgesamt über 30%!). Dann hätten wir das Paket abholen können und nicht die Mutter von Cristian (Casa de Ciclista in La Paz), Luisa (Cristians Frau) hätte nicht endlose Telefonate mit mir und Cristians Mutter führen müssen, Cristian hätte seinen Aufenthalt in Europa nicht mit E-mail schreiben verbringen müssen, und Edelbertha hätte auch nicht involviert werden müssen. Naja, umso schöner zu wissen, dass es dann trotzdem klappt und es so viele hilfsbereite Menschen gibt. Vielen Dank an alle Helfer! Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wie froh wir waren, als wir dann an der Grenze, unser Paket entgegen genommen haben.
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