Nach einer Familienpizza, die so groß wie eine normale und so teuer wie eine Familienpizza in Deutschland war, sitzen wir endlich im Bus nach Huancayo. Als wir um fünf Uhr morgens dort ankommen, wacht die Stadt langsam auf. Wir rollen mit unseren Rädern zum nächsten Terminal und kaufen die Weiterfahrt nach Ayacucho. Um acht Uhr soll es losgehen. Somit haben wir noch Zeit, setzen uns in einem Park und schauen den Betrunkenen zu wie sie nach Hause torkeln, den Parkwächter wie er mit nem Wasserschlauch den Gehweg reinigt, den Schuhputzern die sich auf Kundschaft einstellen und den Zeitungsverkäufer, der seinen Kiosk bestückt.
Jetzt werden die Räder auf das Dach geladen, hoffentlich macht der Busbegleiter alles richtig fest.
In den Bus steigen auch zwei Typen ein, die in ein bisschen aus der Mode gekommenen Klamotten stecken und ein Barett auf dem Kopf haben. In der Hand hat jeder eine Gitarre. "Das sind bestimmt Deutsche!", denk ich mir noch so und tatsächlich.
Als der Bus eine Pause macht kommt Doro mit einem von ihnen ins Gespräch. Sie kommen aus Lühneburg und gehören einer "nichthandwerklichgeschulten" Wandervereinigung (Wandervögel), einer Art Burschenschaft, an. Also akademische Wanderer mit Gitarre. Allerding trampen sie! "Aha, komische Wandervögel!", denk ich mir.
Vorallem, weil sie jetzt gerade Bus fahren!
Gegen fünf Uhr rollen wir auf unseren, noch gut erhaltenen Räder hinunter vom Terminal ins Zentrum von Ayacucho. Nach kurzer Zeit haben wir auch das fast perfekte Hostel gefunden. Mit Dachterasse, warmer Dusche und so. Einziger Nachteil: zweiter Stock!
Hier werden wir drei Nächte bleiben.
Blick vom der Dachterasse |
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