Doro habe ich natürlich erzählzt, dass ich das alles für ihren Geburtstag inszeniert habe!
Nach zwei Stunden sind wir durchgeknetet und sitzen wieder auf den Drahteseln. 15 km bergauf, um die 30° C; ich fühle mich in die Los Llanos in Venezuela zurückversetzt.
Der Asphalt hört auf und wir rollen über Lehm, Kiesel oder auch um große Stein herum. Es tauchen drei kleine Läden in Reihe vor uns auf und wir fragen nach einem Mittagessen.
Es gibt leider nur rechts die Straße hoch (also den mit Schlglöchern übersäten Weg aus Sand!) eins.
Es wird uns angeboten die Räder beim Laden abzustellen. Wir gehen zu Fuß hoch und dort ist tatsächlich ein kleines Dörfchen mit einem Restaurant.
Zur Sicherheit fragen wir, wie weit es noch bis Garzon, unserem Tagesziel, ist. "32 km", ist die Antwort.
Wir kommen zu dem Laden und sehen, dass unsere Räder auch noch da sind! GPS, Lenkertasch mit Kamera drin, alles unversehrt!
Nach 10 km Schotter- und Schlaglochpiste (ein Glück nicht bergauf!) bekommen wir Asphalt zurück und auch noch bergab, herrlich!
Wir pasieren Pital, 2km eher als uns vorhergesagt wurde. Na, dann fehlen nur noch ca. 20km! Ich überlege mir schon, was ich in Garzon essen möchte.
Nach 20 km, noch kein Hinweis auf Garzon, naja, kommt bestimmt gleich. 30km später, noch immer nichts. Es türmt sich ein Berg vor uns auf. Wir sollen doch nicht etwa da rüber?
Doch! Nach insgesamt 45 km, nach unserem Mittagessen, kommen wir völlig fertig in Garzon an! Wiedereinmal hat sich Regel Nr.1 bestätigt, glaube keinem! Schon gar nicht Kilometerangaben! Die auswirkungen der Massage sind auch aufgebraucht, ich brauch eine weitere!
Dafür lade ich Doro in ein gutes Restaurant, aus unserer Reiskasse, ein.
Kirche in Pital |
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