Sonntag, 5. Juni 2011

29.05.2011 - 05.06.2011 "Casa de Cyclistas"

Bis Montag früh hingen wir im Hostel ab. Dann fuhren wir im Zickzackkurs (16 km) zu Angelica. Angelica hat ein schönes Haus und empfängt dort, mit ihrem Mann der leider nicht da ist, Radler aus der ganzen Welt. Sie selber sind schon von Alaska nach Feuerland gefahren. Teilweise hat sie Bumer, der super nette und große Hund, begleitet. Angelica hilft uns eine gute Fahrradwerkstadt zu finden, zu der wir unsere Räder zur Inspektion bringen und blitze blank geputzt wieder bekommen. Die Ritzel, die wir brauchen hatten sie nicht da, so machten wir es wie die Kolumbianer und liessen sie uns schleifen, dannach sollen sie weitere 12.000 km (!!?) halten. Außerdem versuchten wir unser Visum zu verlängern. In Kolumbien bekommt man in der Regel nur 60 Tage. An der Grenze in Cucutá teilte man uns mit, dass es kein Problem sei, in den Städten, weitere 30 Tage zu bekommen. Der Beamte in Bogotá hörte uns leider nicht einmal richtig zu und fing dann zu allem übel noch an Englisch zu sprechen, als ob wir kein Spanisch verstehen würden. Keine Chance. Er drückte uns noch einen Zettel in die Hand und sagte, dass man das Visum nur vier Tage vor Ablauf verlängern kann. Wir waren so sauer, dass wir die deutsche Botschaft um rat fragen wollten. Also fuhren wir ca. 8 km durch die Stadt zu der Adresse, die uns der freundliche Türsteher vom DAS Büro gegeben hatte. Dort angekommen stellen wir fest, dass die deutsche Botschaft umgezogen ist. Fast wollten wir bei den Schweizern nebenan klingeln, dann schwangen wir uns doch aufs Rad und fuhren ca. 10 km. Da aber Himmelfahrt war, hatte die Botschaft geschlossen. Ach ja, zwischendurch haben wir versucht unser Rückflugticket umzubuchen, auch das hat nicht geklappt. Nicht gerade unser Glückstag. Angelica hilft uns außerdem mit unserer Zeltstange. Sie gibt uns eine Adresse von einem Zeltfabrikanten, der schon seit 40 Jahren Zelte selber herstellt (die Modelle haben sich seit dem nicht geändert). Wir lassen uns eine neue Stange aus Fieberglas herstellen und die alte reparieren, mit 3 Stangen im Gepäck können wir wieder nach herzenslust zelten. Am Samstag legten wir dann einen Ruhetag ein und am Sonntag fuhren wir wieder in die Innenstadt um, nein nicht Doros, sondern Natzkys Handschuh in dem Hostel, wo wir eine Woche vorher waren, abzuholen. Nach mehreren anrufen und ca. 20 km  später hat auch Natzky wieder alle Handschuhe! Naja, der Handschuh war nicht der einzige Grund warum wir in die Stadt gefahren sind. Sonntags ist in Bogotá die Cyclovia, ein riesen Fahhradfest. Einige große Strassen sind für Autos gesperrt, an den Ränderen werden Säfte, Obst und andere Leckereien verkauft. Es gibt einige Reparaturstände, die von Ersatzsatteln bis Kurbeln alles da haben. (Diese Stände findet man auch an normalen Tagen und sind sehr beliebt.) Bogotá ist eine sehr Fahrradfreundliche Stadt, oder versucht es zumindestens. Es gibt viele Radwege, einziges Manko ist, dass diese nicht durchgängig sind, sie hören oft abrupt auf und fangen irgendwo anders wieder an. Außerdem gibt es in Bogotá unzählige Baustellen, in ein zwei Jahren, sieht die Stadt bestimmt superschön aus.
Wir genossen die Zeit in Bogotá sehr, wir haben ein Zuhause gefunden, was unbeschreiblich schön ist. Haben unser eigenes Essen zubereitet und abends mit Angelica gegessen.

Auch bei Stromausfall wurde gekocht!










Die Ritzel werden einfach ausgefrässt!





Service- Station für Fahrräder





 
Ob Hamburger oder...






Kokosnuß, Ananas! Alles vorhanden!

...auch wandelnde Telefonzellen.

Da lässt sich auch mal der Hund ziehen.




















Köstliches Essen, zubereitet von Angelica!

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